Fakten zur Region Lausitz

Die Lausitz unterteilt sich in zwei landschaftlich völlig unterschiedliche Teile, die Ober- und Niederlausitz.

Die Niederlausitz wird im Nordwesten durch den Fläming und im Westen durch die Schwarze Elster begrenzt, im Osten reicht sie bis nach Polen. Die östliche Grenze ist dort in etwa der Bober. Nördlichster Punkt ist Eisenhüttenstadt. Die Niederlausitz ist größtenteils ein Tiefland, das ursprünglich von ausgedehnten Mooren, Bruchwäldern und Buchen-Eichenwäldern bedeckt war. Im 19. Jahrhundert wurden verbreitet Kiefernforste angepflanzt.

Historische Karte der Ober- und Niederlausitz (Wikipedia)

Die Grenze zwischen Ober- und Niederlausitz bzw. die nördliche Grenze der Oberlausitz verläuft nahezu entlang einer Linie Hoyerswerda – Weißwasser und deckt sich dann nahezu mit dem Verlauf der Schwarzen Elster. Die westliche Grenze der Oberlausitz bildet in etwa die Bundesautobahn 13 zwischen Ruhland und Dresden, die östliche Grenze ist der Fluss Queis in Polen. Die Oberlausitz zeigt ein ganz anderes Bild als die Niederlausitz, sie führt vom Oberlausitzer Heideland nördlich von Kamenz, Bautzen und Görlitz über das Oberlausitzer Gefilde sowie dem Oberlausitzer Bergland (etwa südlich der Linie Bischofswerda – Löbau) bis hoch zum Lausitzer Gebirge mit dem Zittauer und dem Jeschkengebirge. Daran schließt sich das Isergebirge (höchste Erhebung: Tafelfichte, 1124 m ü. NN) in Tschechien an, welches nicht mehr zur Lausitz hinzugezählt wird.“ (zum Nachlesen)

Die Lausitz als Versuchslabor

Der Feldtest des sog. BioMOre-Konzepts unter Realbedingungen soll in der Oberlausitz stattfinden.
Wir haben die zweifelfhafte Ehre, Pionierland für ein »alternatives« Bergbaukonzept zu sein. Von seinen Befürwortern gern schon mal »green mining« genannt, weil an der Oberfläche weniger zu sehen wäre, als beim herkömmlichen Erzbergbau in Bergwerken unter Tage oder Tagebauen.

Erste Feldversuche mit Biofracking-Verfahren sollen nun ab ca. 2018 in der Lausitz inmitten zahlreicher Natur- und Landschaftsschutzgebiete und Biosphärenreservate als Pilotprojekt starten.

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FFH- und SPA Schutzgebiete in der Oberlausitz

Das Projekt wird u.a. aus Mitteln der EU gefördert (Programm Horizon 2020, welches 2014 aufgelegt wurde).
Wir können davon ausgehen, dass unsere Region für die ersten Versuche gewählt wurde, weil hier angeblich wenig Menschen leben und – so die Behauptung der KGHM Kupfer-AG auf ihrer Internetseite – die gesamte Region ohnehin bereits landschaftlich durch den Bergbau „gezeichnet“ ist, mit einer hohen Abwanderungstendenz.
Man setzt hier daher offensichtlich unsere Region aufs Spiel. Die Lausitz als Versuchslabor ist daher im Falle eines negativen Ausgangs der Feldtests offensichtlich eher verkraftbar, als dieses Wagnis in anderen Regionen einzugehen.

Welche Unternehmen, in welchen Regionen, mit welchen Partnern diese neue Methode zum Rohstoffabbau umsetzen werden, ist ebenfalls im Programm zu finden. Für die Region Weißwasser ist die KGHM Kupfer AG Projektkoordinator.
Vor Durchführung der Feldversuche in der Lausitz wurden in dieser Region bereits – nahezu unbemerkt – fünf Erkundungsbohrungen durchgeführt. Weitere werden folgen. Das vorgesehene Abbaugebiet wird sich grenzübergreifend von Polen nach Deutschland und dort von Brandenburg bis kurz vor die Tore von Görlitz erstrecken.

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Quelle: Sächsischer Landesentwicklungsplan – Rohstoffvorkommen

 

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Aufsuchungsbetriebsplan der KGHM Kupfer AG

Quellen: Wikipedia.de, Sächsischer Landesentwicklungsplan, Aufsuchungsbetriebsplan der KGHM Kupfer AG