Was ist BioMOre und Biofracking?

BioMOre und Biofracking: Aktuelle Situation in der Lausitzer Grenzregion.

BioMOre ist ein alternatives Konzept zum Abbau von Rohstoffen. Dieses Verfahren umfasst eine Kombination von hydraulischer Frakturierung (Fracking) in Horizontalbohrungen und in-situ-Bioleaching, d.h. Laugung mit Hilfe von Bakterien direkt in der Lagerstätte (also unterirdisch, in-situ), um auf diese Weise Kupfer und andere Metalle zu fördern.

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Quelle: BioMore- An Alternative Mining Concept 2013
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Quelle: BioMore- An Alternative Mining Concept 2013

Es werden zwei unabhängige parallel verlaufende Bohrungen durchgeführt,
erst vertikal, dann horizontal.
Die eine als Injektionsbohrung durch welche die Frack- und Laugungsflüssigkeiten mit hohem Druck eingepresst werden.
Die zweite als Produktionsbohrung, welche die Lösung mit den darin enthaltenen Metallen  nach oben befördert.
Die Forschungen zu BioMOre laufen u.a. am Helmholtz Institut in Dresden Rossendorf (HZR) auf Hochtouren. Die Forscher haben solange keine gesicherten wissenschaftlichen Erkenntnisse, wie dieses Verfahren nicht in einem nächsten Schritt vom Labor nunmehr in der Natur untersucht werden kann. Die in diesem Feldversuch gewonnen Erkenntnisse sollen Aufschluss darüber geben, ob es überhaupt umweltverträglich ist, um im dann folgenden Schritt Aussagen darüber treffen zu können, ob dieses neue Verfahren zur Rohstoffgewinnung weltweit eingesetzt werden kann. Im besten Falle erhofft man sich einen Rohstoffabbau, der mithilfe dieses neuen Verfahrens unter wirtschaftlicher Betrachtung auch die Förderung von Rohstoffen für solche Regionen lohnenswert macht, bei denen eine Förderung nach den bekannten Verfahren unwirtschaftlich wäre.

Erste Feldversuche sollen nun ab ca. 2018 in der Lausitz inmitten zahlreicher Natur- und Landschaftsschutzgebiete und Biosphärenreservate als Pilotprojekt starten. Das Projekt wird u.a. aus Mitteln der EU gefördert (Programm Horizon 2020, welches 2014 aufgelegt wurde)

RUDNA